Ch. Red the Nock Rusty Never the Last

inmemoriam

(Digger x Rusty)

geb. 25.08.1991

Schulterhöhe: 36 cm
vollzahnig

Wesenstest – WT
Junghundprüfung – JP
Bauprüfung – BP = 100 Punkte
Augen getestet – frei Patella – 0

Deutscher Champion VDH
Deutscher Champion KFT
Klubsieger 1993
Bundessieger 1993
Europasieger 1995

Nachzucht von
Ch. Red the Nock Rusty Never the Last

Digger Rednock-Scrap Scrap rednock-PathfinderSatan


Pathfinder Satan

 

rednock-Trim
Trim
rednock-Dot

Dot

Dan

rednock-Tess Tess
rednock-rusty1111 Rusty


Willy

rednock-George George
Judy
rednock-Kelly
Kelly
Moss

Tinker

grün: FCI/VDH anerkannt

Zum Tode von Ch. Red the Nock Rusty Never the Last

Im Januar 2002

Als ich 1991 von der geplanten Anpaarung des Rüden Digger und der Hündin Rusty erfuhr, war ich sofort Feuer und Flamme. Digger hatte ich schon in England gesehen. Er war ein Sohn der erfolgreichen Zuchthündin Dot, die ihrerseits eine Tochter meiner absoluten Lieblingshündin Tess war. Vater der Dot war Scrap, ein Rüde der in sehr vielen Ahnentafeln auf der ganzen Welt auftaucht. Rusty war von Willie, ein sehr bekannter Zuchtrüde in England, der wiederum ein Sohn des vielgerühmten George bzw. Jaws of Foxwarren war. Dieser Rüde ist ebenfalls ein Schlüsselhund, der unter einem seiner beiden Namen in vielen Ahnentafeln auftaucht.

Die Hündin Rusty kam von Scrap tragend aus England nach Belgien. Aus diesem Wurf stammt Cwm Cadno (sprich: Kum Katno) Christmas Rush. Für den nächsten Wurf, sie stand inzwischen in den Niederlanden, wurde sie nun von Digger gedeckt, der danach in die USA ging, wo ich ihn Jahre später noch einmal wiedersah.

Diese Anpaarung war das was man in unserer Rasse „altes Blut“ nennt. Hunde, die als Arbeitsterrier bei den großen Foxhoundmeuten lebten und jagten. Ausgestellt wurden sie im Sommer auf Open Shows für Arbeitsterrier oft gleich neben den Nachzuchtschauen der Foxhounds und mussten dort den Argusaugen der Hundekenner und einer zahlenmäßig großen Konkurrenz bestehen.

Aus diesem Wurf wollte ich also unbedingt eine Hündin und meine Enttäuschung war erst einmal groß, als die Meldung kam der ganze Wurf seien nur Rüden. Glücklicherweise hatte ich die erste Wahl und entschied mich dafür zwei Rüden, Red the Nock und Rednick, mit nach Deutschland zu nehmen. Nach einem halben Jahr stand fest, dass meine erste Wahl, Red the Nock, „Nocki“, bei mir blieb und ich musste es nie bereuen.

Von guter Größe, ohne Extreme, mit tadellosem Haar und ausdrucksvollem Kopf und kerzengerader Rute war er ein würdiger Vertreter seiner Rasse. Die, die ihn kannten, wissen um sein einmaliges Wesen und seine Ausstrahlung, die große und wirkungsvolle Vererber wohl meistens haben. Seine vielen Kinder stempelte er unübersehbar und gab ihnen von seinem Wesen mit. Töchter und Söhne von ihm haben in zahlreichen Zwingern die Grundstruktur für Qualität gelegt.

Er überzeugte über die Jahre dadurch, dass niemand an der Erbkraft seiner Nachkommen vorbeikam.

Neben einer bedeutenden Ausstellungskarriere war er ein grandioser Jagdhund und zeigte schon mit sieben Monaten auf der Bauprüfung mit 100 Punkten und Tagessieger wo seine Stärken anzusiedeln waren. Vornehmlich ging er jeden

Winter seines Lebens Sauen jagen. Das war seine große Freude. Das machte er so geschickt, dass er trotz seiner Härte fast immer unbeschädigt nach Hause kam. Seine Kondition war ungewöhnlich und auch in diesem Winter ging er trotz seines fortgeschrittenen Alters 2-3 Tage jede Woche oft auf sehr anstrengenden Jagden. Auf einer dieser Jagden verlor er im Januar durch ein Auto sein Leben.

Insgesamt hinterlässt er momentan 294 eigene Kinder, zwei Hündinnen in zwei Zwingern erwarten noch Nachzucht von ihm.

Er hat eine zahlenmäßig nicht zu überblickende Schar von Groß- und Urgroßkindern. Seine Nachzucht hat unzählige Titel erreicht oder auch manchem einfach nur Freude gemacht, weil sie hervorragende Jagdkameraden oder Familienhunde sind. Seine Nachkommen sind in vielen Ländern, unter anderem Dänemark, Norwegen, Finnland, Schweden, Niederlande, Frankreich, Italien, Schweiz, Österreich, Polen, Israel und den USA zu finden.

Ich werde ihn nicht vergessen und er wird wohl auch so schnell nicht vergessen sein.

Christiane Lindenberg-Beste