Liebe Frau Lindenberg-Beste,

Sie erinnern sich bestimmt besonders an dieses Hündchen, dass ich Rosenmontag 1997 bei Ihnen sah. Es war Liebe auf den ersten Blick und für etwas mehr als 14 Jahre sind wir beide uns nicht von der Seite gewichen, haben Dinge miteinander erkundet, erlebt, sind gereist, haben viel Freude und zum Glück wenig Leid geteilt.

Amy war ein Menschenhund, sie suchte die Nähe ist mir vom ersten Tag an wie eine Ente hinterher gewackelt. Daran hat sich in all‘ der Zeit nichts geändert. Wir gingen arbeiten, haben zur gleichen Zeit gegessen und sie hat sicherheitshalber immer so nah an meinem Bein im Bett geschlafen, dass sie gemerkt hätte, wenn ich mich wegschleichen würde. Ich glaube in ihrem ganzen Leben war sie nicht mehr als 2 Stunden am Stück alleine (wenn im Auto), aber NIE alleine zu Hause. Seit ungefähr zwei Jahren war sie herzkrank, aber immer noch fröhlich und dankbar. Letztes Jahr haben wir einen zweiwöchigen Genesungsurlaub mit ihr in Timmendorfer Strand verbracht. Sie hat es genossen!

In den letzten drei Wochen hat sich ihr gesundheitlicher Zustand sehr verschlechtert. Trotz aller tiermedizinischen Behandlungen wurde ihr Herz immer schwächer, sie hatte Wasser in der Lunge, konnte nicht mehr schlafen, weil sie nicht liegen konnte, nur sitzen wollte. Und am 23. März 2011 um 17.30 h ließ ich sie einschläfern und ihre Asche wird mich in der Urne für den Rest meines Lebens begleiten.
Die Kissen und Körbe und Felle sind nun leer, überall liegen Fotos, sie hat Blumen und eine Kerze, sie fehlt. Das Leben ist ein anderes und es sind erst zwei Tage vergangen.

Amy war für mich neben allem anderen ein Korrektiv: nicht so lange arbeiten, Fahrradfahren, sie schwimmen lassen, das Leben und die Freude teilen. Wenn alles gut ist, meldet man sich nicht, habe ich ja auch nicht wirklich getan, aber allen, die Amy bewundert haben, habe ich von Ihnen erzählt und eine frühere Arbeitskollegin, Roxanne Schmidt, hat Ihren Hund dann auch von Ihnen. Tja und jetzt sitze ich hier und denke darüber nach, dass wir eigentlich nicht ohne Amy sein wollen, aber das geht nicht und ihr geht es jetzt bestimmt auch besser.

Ich habe ganz viele tolle Fotos. Amy im Strandkorb, Amy auf der Luftmatratze, Amy im Hermès-Mäntelchen (ein Geschenk , dass sie nie gebraucht hat), und, und, und. Möchten Sie die besten haben? Es wird sich herausstellen bzw. ist jetzt schon klar, dass es nicht ohne Hündchen geht und weil ich Ihre Hunde (auch wenn ich nur zwei kenne, aber viele von Ihrer Homepage) sehr mag, kommt eigentlich nur ein Rednock in Frage. Was denken Sie darüber, würden Sie mich beim nächsten Wurf berücksichtigen? Was muss ich tun – oder sollen wir mal telefonieren? Danke für den tollen Hund, den Sie mir gegeben haben und mit dem ich 14 bedeutende Jahre verbringen durfte.

Seelenhunde hat sie jemand genannt…
… jene Hunde, die es nur einmal gibt im Leben,
die man begleiten durfte und die einen geführt haben auf andere Wege.
Die wie ein Schatten waren und wie die Luft zum atmen…

Danke Ihre CLAUDIA HINZ